Wie Du als regelmäßiger Leser meines Blogs vielleicht schon mitbekommen hast, kann ich mit typischem Hundespielzeug wenig anfangen. Meine große Leidenschaft sind Knochen, vor allem schöne große zum meditativen Dran-rum-nagen!
Das kann wiederum Tobias (als eingefleischter Vegetarier) so gar nicht nachvollziehen. Aber er akzeptiert es, genauso wie ich seinen eigentümlichen Hang zu Grünzeug im Fresschen akzeptiere.
Allerdings habe ich kürzlich meine Liebe zu Äpfeln entdeckt – nicht für zwischen die Beißerchen, sondern zum Spielen. Da gibt’s übrigens sogar ein Video dazu…
Die Apfelstory geht weiter…
Als Tobias und ich kürzlich spazieren waren, lagen neben dem Feldweg wieder einige grüne Äpfel. Offenbar hatte sie der Sturm vorige Nacht vom Baum geweht. Das musste ich mir unbedingt angucken. Also flugs an der Leine gezogen und hingetrappt.
Zwischen hohen Grasbüscheln stach mir dank meines geübten Hundeblicks ein kleiner grüner Apfel ins Auge. Der wurde natürlich gleich ausgiebig beschnüffelt und mit den Pfoten auf seine Tauglichkeit hin geprüft. Und ja, wie das Fallobst so hin und her rollte, erwachte wieder der kleine Welpe in mir:
Also habe ich mir etwas Zeit genommen, um mich mit dem Apfel ausgiebig zu beschäftigen. Ein bisschen hin und her rollen, mit der Nase anstupsen und um Tobias den Eindruck zu vermitteln, dass wir uns so langsam aber gemächlich doch fortbewegen, nahm ich den Apfel vorsichtig ins Schnäuzchen und habe ihn immer mal wieder ein paar Meter mit mir herumgetragen.
Das ist natürlich Tobias aufgefallen, der es offenbar ziemlich amüsant fand. Kein Wunder. Wie schon gebellt, bin ich nicht so spielzeugsüchtig wie wir Vierbeiner gemeinhin gelten.
Ist ja auch doof, wenn hund mal genauer darüber nachdenkt… die Zweibeiner werfen Bälle oder alte Holzstücke, euphemistisch „Stöckchen“ genannt, und wir Hunde sollen gefälligst hinterher hecheln und sie wieder einsammeln. Nix da!
Natürlich renne auch ich einem Stöckchen hinterher, wenn Tobias mal einen alten Ast oder sowas auf der Wiese wirft. Aber ich stürme demonstrativ dran vorbei und schenke dem Teil keine große Aufmerksamkeit.
Nicht dass er auf die Idee kommt, sowas zu Hause machen zu wollen. Am Ende hieße es „Hol die Zeitung!“, “ Such die Fernbedienung!“ oder „Bring mir eine Flasche Cola!“
Aber zurück zum Apfel. Ich fand das Teil wirklich klasse. Natürlich wollte Tobias irgendwann unsere Wanderung fortsetzen. Und zugegebenermaßen, ich ja auch. Schließlich musste ich noch einem dringenden menschlichen ähem hündischen Bedürfnis nachgehen. Du verstehst…
Ein Holzapfel extra für mich!
Als wir später auf dem Rückweg waren, hat mir Tobias von einem Apfelbaum einen kleinen grünen Apfel gepflückt und in seinen Rucksack gesteckt. Das gab natürlich ein paar extra freudige Schwanzwedler.
Zuhause angekommen habe ich mein neues Spielzeug gleich ausprobiert. Mein Fazit: Äpfel sind definitiv anders als Knochen, machen aber auch Spaß! Nur reinbeißen, das will ich nicht.
Seitdem liegt bei uns im Wohnzimmer neben einem großen Berg an sorgsam sortierten Knochen ein kleiner grüner Apfel. Das sieht auf den ersten Blick ein bisschen komisch aus…
Aber hey, ich bin eben ein vielseitig interessierter Hund, der seinen tierischen Horizont erweitern und Neues ausprobieren will. Dazu gehören auch Äpfel.
Iss jeden Tag einen Apfel (oder spiel damit)
Dein Filou!
PS. Wovon träumt ein Vegetarier? Von einem Hund, der Äpfel apportiert! 🙂
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Juli 2022
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